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POTW 035

Vibrations - "Ain't love that way" (OKEH)

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MP3-File
Spieldauer: ca. 80 Sek.
Dateigrösse: ca. 240 KB


An dieser Aufnahme hat nahezu die gesamte Prominenz des Labels mitgewirkt: Arrangement Teacho Wiltshire und Johnny Pate, produziert von Carl Davis und Curtis Mayfield - da konnte ja eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Das Ergebnis ist eine weitere gute Uptempo-Nummer in dem für OKEH Mitte der 60er so typischen Sound. Der Gruppengesang ist tadellos, allerdings wirkt die Nummer insgesamt vielleicht eine Spur zu routiniert komponiert. Die B-Seite der Platte ist das vermutlich bekanntere und gelegentlich gespielte "End up crying", sicher die etwas interessanter arrangierte Nummer. Auf jeden Fall ist es ein guter Double-Sider, und wenn ich den Überblick behalten habe, ist der hier vorgestellte Track auf keiner der diversen Label-Compilations vertreten.

Die Gruppe stammte aus L.A., die fünf Mitglieder waren Carl bzw. Carlton Fisher (Lead-Gesang), James Johnson (Tenor), Dave Govan (Bariton), Don Bradley (Bass) und Richard Owens (übernahm die Lead-Parts bei den Falsetto-Nummern). Fisher, Johnson und Govan standen schon seit 1956 zusammen für verschiedene Labels im Studio, darunter CHECKER. Anfänglich nannten sie sich The Jayhawks, 1960 änderten sie den Namen dann in The Vibrations. Nebenbei sangen sie für H.B. Barnum unter dem Pseudonym The Marathons auf ARVEE den Titel "Peanut Butter" ein, der zum erfolgreichsten Stück ihrer Anfangsjahre wurde.

Auf OKEH kamen zwischen 1964 und '68 11 Singles heraus (die hier vorgestellte ist die dritte und entstand 1965), die fast alle in Chicago aufgenommen wurden, dazu vier Alben. Obwohl die Gruppe nie einen großen (landesweiten) Hit hatte, waren sie doch das gesamte Jahrzehnt über immer präsent und ihre Live-Auftritte fanden guten Zuspruch, da sie dank einer überzeugenden Bühnenshow mit Tanz- und anderen Unterhaltungseinlagen als "extremely visual act", also sehr sehenswert, galten. Daneben schrieben sie auch einige Stücke selbst und produzierten gelegentlich. In der Northern-Soul-Szene am populärsten sind "Gonna get along without you now" (1966) und das zwei Jahre später als ihre einzige Aufnahme auf dem "Tanten-Label" EPIC ("Schwester" von der OKEH-"Mutter" COLUMBIA) veröffentlichte "Cause you're mine". Ihre letzte OKEH-Single "Love in them there hills" wurde von Gamble/Huff in Philadelphia produziert, wo sie ein paar Jahre später noch einige lokale Hits landen konnten, von denen "Surprise party for my Baby" auf NEPTUNE (als The Vibrating Vibrations) am ehesten Northern Plays bekam. Nach 1974 sind keine weiteren Aufnahmen dokumentiert. Richard Owens gab ein kurzes Gastspiel bei den Temptations und die Gruppe trat noch bis ca. 1976 in Nachtclubs auf.

Die Single gehört zu den relativ wenigen guten Northern Group-Soul-Nummern auf OKEH, die noch halbwegs erschwinglich sind. Kostet bei Händlern derzeit geschätzt so um die € 40-50, ist allerdings auf eBay wahrscheinlich kaum günstiger, weil sich dort in diesem Fall die Label-Komplett-Sammler tummeln...

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